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Sauerstoff in der Notfallmedizin/en: Unterschied zwischen den Versionen

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Caution: In chronic obstructive pulmonary disease, O<sub>2</sub> can cause respiratory depression. In these rare cases, start with 1-2 l O<sub>2</sub>/min.
 
Caution: In chronic obstructive pulmonary disease, O<sub>2</sub> can cause respiratory depression. In these rare cases, start with 1-2 l O<sub>2</sub>/min.
  
Sauerstoff sollte jedem Patienten mit Thoraxschmerzen, Verdacht auf Sauerstoffmangel jedweder Ursache und im Herzkreislaufstillstand als Erstmaßnahme gegeben werden (Klasse I-Empfehlung der AHA und des ERC). Es gibt keine toxischen Nebenwirkungen von Sauerstoff in der Akutversorgung des Patienten. Schädigungen durch zu hohe Sauerstoffzufuhr können erst nach mehr als drei bis fünf Tagen beobachtet werden. Während der Reanimation gibt es keine andere Dosierung als 100 % Sauerstoff, egal welche Ursache dem klinischen Tod zugrunde liegt. Bei noch ansprechbaren Patienten mit akuter Atemwegsobstruktion (exazerbierte COPD, Status Asthmatikus) besteht eine gewisse Vorsicht in der Applikation bei zu hohen Sauerstoffdosen. Da hierbei durch zu hohe Dosen von Sauerstoff - in der Regel erst über zwei Liter pro Minute - der durch die Hypoxie bedingte Atemantrieb gehemmt werden kann und eine CO<sub>2</sub>-Narkose resultiert. Aber auch hier ist zu bedenken, dass es bei schwerer Hypoxie, bedingt durch die akute Obstruktion der Atemwege (Asthma, COPD) zu einer Sauerstoffunterversorgung des Myokards und damit zur schweren Ischämie kommt, was zum Kreislaufschock und letztlich zum Tode des Patienten führt. Daher ist selbst bei schwerem Asthmaanfall mit hämodynamischer Beeinträchtigung die Gabe von hohen Dosen Sauerstoff notwendig, um diesem Mechanismus entgegen zu wirken. Als Nebeneffekt kann sich hier der Patient genauso erholen, wie er letztlich intubationspflichtig werden könnte was in der Situation dann aber gar nicht vermeidbar ist. Die Dosierung hängt hier letztlich nur von der hämodynamischen Situation des Patienten ab. Ein Enthalten des Sauerstoffs auch in dieser Situation, dem schweren Status Asthmatikus, wäre daher - unter der banalen landläufigen Vorstellung Sauerstoff in hohen Dosen bei akuter Atemwegsobstruktion sei kontraindiziert - ein Fehler aus Unkenntnis.
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Oxygen should be given to any patient with thoracic pain, suspected oxygen deficiency of any cause and cardiac arrest as an initial measure (Class I recommendation of the AHA and ERC). There are no toxic side effects of oxygen in the acute care of the patient. Damage caused by excessive oxygen intake can only be observed after more than three to five days. During resuscitation, there is no dosage other than 100% oxygen, regardless of the cause of clinical death. In still responsive patients with acute airway obstruction (exacerbated COPD, asthmatic status), there is a certain caution when applying too high doses of oxygen. Because the respiratory drive caused by hypoxia can be inhibited by too high doses of oxygen - usually only over two litres per minute - and CO<sub>2</sub>anaesthesia results. However, it should also be borne in mind that severe hypoxia caused by acute obstruction of the respiratory tract (asthma, COPD) leads to an oxygen deficiency of the myocardium and thus to severe ischemia, which leads to circulatory shock and ultimately to the death of the patient. Therefore, even in severe asthma attacks with hemodynamic impairment, the administration of high doses of oxygen is necessary to counteract this mechanism. As a side effect, the patient can recover in the same way as he could become intubated, which is unavoidable in this situation. The dosage here ultimately depends only on the haemodynamic situation of the patient. Including oxygen even in this situation, the severe status of asthma, would therefore be a mistake due to ignorance - under the banal common idea that oxygen in high doses is contraindicated in acute respiratory obstruction.
  
 
Warum Sauerstoff in kardialen Notfallsituationen? Das therapeutische Ziel jeder kardialen Notfallsituation ist letztlich die Verbesserung der Oxygenierung in allen Geweben des Körpers. Sauerstoff ist ein Medikament wie jedes i.v. oder oral verabreichtes Medikament. Es ist nur einfacher in der Applikationsweise. Daher ist Sauerstoff die erste Maßnahmen bei jedem kardialen Notfall und gilt als Klasse I-Empfehlung der AHA, auch wenn keine gesicherten Studien über die Mortalitätsverbesserung etc. vorliegen, da sich diese in solchen Situationen nur schwierig anfertigen lassen es ethisch nicht möglich ist, einen kardialen Notfall ohne Sauerstoff zu versorgen. Denken Sie immer an "Sauerstoff – [[intravenöser Zugang|i.v.-Zugang]] – EKG" als Erstmaßnahme beim kardialen Notfall.
 
Warum Sauerstoff in kardialen Notfallsituationen? Das therapeutische Ziel jeder kardialen Notfallsituation ist letztlich die Verbesserung der Oxygenierung in allen Geweben des Körpers. Sauerstoff ist ein Medikament wie jedes i.v. oder oral verabreichtes Medikament. Es ist nur einfacher in der Applikationsweise. Daher ist Sauerstoff die erste Maßnahmen bei jedem kardialen Notfall und gilt als Klasse I-Empfehlung der AHA, auch wenn keine gesicherten Studien über die Mortalitätsverbesserung etc. vorliegen, da sich diese in solchen Situationen nur schwierig anfertigen lassen es ethisch nicht möglich ist, einen kardialen Notfall ohne Sauerstoff zu versorgen. Denken Sie immer an "Sauerstoff – [[intravenöser Zugang|i.v.-Zugang]] – EKG" als Erstmaßnahme beim kardialen Notfall.

Version vom 16. April 2019, 22:22 Uhr

Sprachen:
Deutsch • ‎English

Acute myocardial infarction:

The O2 administration is a standard of AHA emergency therapy. O2 administration leads to improved oxygen supply in ischemic tissue. In addition, there are indications that the size of the infarct and the increase in the ST route are decreasing.

"Indication:" Always on suspicion of acute cardiac syndrome. Note: MONA greets all patients: Morphin, O2, Nitrat and ASS.

Dosage:' by nasal probe not more than 4-6 l O2/min are applied, otherwise the mucous membranes will dry out. If no saturation of at least 95% can be achieved under this dose, the O2-Flow via mask must be increased to 8-10 l/min.

Caution: In chronic obstructive pulmonary disease, O2 can cause respiratory depression. In these rare cases, start with 1-2 l O2/min.

Oxygen should be given to any patient with thoracic pain, suspected oxygen deficiency of any cause and cardiac arrest as an initial measure (Class I recommendation of the AHA and ERC). There are no toxic side effects of oxygen in the acute care of the patient. Damage caused by excessive oxygen intake can only be observed after more than three to five days. During resuscitation, there is no dosage other than 100% oxygen, regardless of the cause of clinical death. In still responsive patients with acute airway obstruction (exacerbated COPD, asthmatic status), there is a certain caution when applying too high doses of oxygen. Because the respiratory drive caused by hypoxia can be inhibited by too high doses of oxygen - usually only over two litres per minute - and CO2anaesthesia results. However, it should also be borne in mind that severe hypoxia caused by acute obstruction of the respiratory tract (asthma, COPD) leads to an oxygen deficiency of the myocardium and thus to severe ischemia, which leads to circulatory shock and ultimately to the death of the patient. Therefore, even in severe asthma attacks with hemodynamic impairment, the administration of high doses of oxygen is necessary to counteract this mechanism. As a side effect, the patient can recover in the same way as he could become intubated, which is unavoidable in this situation. The dosage here ultimately depends only on the haemodynamic situation of the patient. Including oxygen even in this situation, the severe status of asthma, would therefore be a mistake due to ignorance - under the banal common idea that oxygen in high doses is contraindicated in acute respiratory obstruction.

Warum Sauerstoff in kardialen Notfallsituationen? Das therapeutische Ziel jeder kardialen Notfallsituation ist letztlich die Verbesserung der Oxygenierung in allen Geweben des Körpers. Sauerstoff ist ein Medikament wie jedes i.v. oder oral verabreichtes Medikament. Es ist nur einfacher in der Applikationsweise. Daher ist Sauerstoff die erste Maßnahmen bei jedem kardialen Notfall und gilt als Klasse I-Empfehlung der AHA, auch wenn keine gesicherten Studien über die Mortalitätsverbesserung etc. vorliegen, da sich diese in solchen Situationen nur schwierig anfertigen lassen es ethisch nicht möglich ist, einen kardialen Notfall ohne Sauerstoff zu versorgen. Denken Sie immer an "Sauerstoff – i.v.-Zugang – EKG" als Erstmaßnahme beim kardialen Notfall.

Wie wird Sauerstoff verabreicht?

Die Verabreichung von Sauerstoff erfolgt in der Regel beim kardialen Notfall mit 4 (-6) Liter pro Minute über eine Nasensonde. Die Sauerstoffsättigung sollte 97 bis 98 % erreichen. Falls es nicht möglich ist diesen Level zu erreichen, sollte die Applikationsweise auf eine Maske umgesetzt werden, da Sauerstoff in höherer Zufuhr die Nasenschleimhäute austrocknet und für den Patienten sehr unangenehm ist. Hierunter kann je nach Bedarf die Dosierung gesteigert werden. Entscheidend ist aber auch, dass niemals eine Maske zur Applikation von Sauerstoffdosen unter 5 bis 6 Liter verwendet werden sollte, da hierbei eine relevante Rückatmung von CO2 stattfindet. In Beatmungssituationen gibt es nur eine Dosierung: 100% Sauerstoff.

Welche Gefahren gehen von Sauerstoff aus?

Alleine bei V.a. eine obstruktive Atemwegserkrankung ist eine Initialdosierung von 1 bis 2 Litern/Minute Sauerstoff, ebenfalls über Nasensonde – niemals über Maske – , zu verabreichen. Daneben gilt das oben Gesagte (siehe erster Abschnitt).

Welche inspiratorischen Sauerstoffkonzentrationen können mit den im Notfall üblichen Applikationen erreicht werden?

Mund zu Mund-Beatmung ca.17 % 4 Liter/Minute
Sauerstoff über Nasensonde ca. 30 % 10 Liter/Minute
über Maske ca. 70 %
Maskenbeatmung ohne Sauerstoffreservoir (flow 10 Liter/Minute) ca. 60 %
Maskenbeatmung mit Sauerstoffreservoir (flow 10 Liter/Minute) ca. 100 %
Beatmungsbeutel bei Maskenbeatmung mit Oxydemand-Ventil ca. 100 %

Bei allen Spontanatmungsformen hängt die inspiratorische Sauerstoffkonzentration im Gegensatz zu den Beatmungen natürlich vom Atemminutenvolumen des Patienten ab, weshalb hier nur Schätzwerte angegeben werden können.