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TNM-Einteilung: Unterschied zwischen den Versionen

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T = Tumor, im Sinne von Primärtumor;
 
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N = Nodus lymphaticus (Lymphknoten), im Sinne von regionären Lymphknotenmetastasen;
 
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M = Metastase, im Sinne von hämatogenen Fernmetastasen; T = Primärtumor
 
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Tis oder Cis: Tumor in situ, Carcinoma in situ; T1, T2, T3, T4: gibt die Größe des Primärtumors an (T1=klein, T4=groß)
 
Tis oder Cis: Tumor in situ, Carcinoma in situ; T1, T2, T3, T4: gibt die Größe des Primärtumors an (T1=klein, T4=groß)
  
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N = Regionäre Lymphknotenmetastasen N0: kein Anhalt für Lymphknotenmetastasen N1, N2, N3, N4: gibt das Ausmaß der regionären Lymphknotenmetastasierung an
 
N = Regionäre Lymphknotenmetastasen N0: kein Anhalt für Lymphknotenmetastasen N1, N2, N3, N4: gibt das Ausmaß der regionären Lymphknotenmetastasierung an
  
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M = Fernmetastasen M0: kein Anhalt für Fernmetastasen M1: Fernmetastasen nachgewiesen
 
M = Fernmetastasen M0: kein Anhalt für Fernmetastasen M1: Fernmetastasen nachgewiesen
  
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Muss die primär erstellte TNM-Formel aufgrund späterer Erkenntnisse (operative Behandlung, histologische Untersuchung) geändert werden, so wird dies durch besondere Zusätze kenntlich gemacht. Ein vorangestelltes ″p″ bedeutet bspw., dass die Stadieneinteilung unter Berücksichtigung eines pathohistologischen OP-Befundes erfolgt ist (pTNM-Former).
 
Muss die primär erstellte TNM-Formel aufgrund späterer Erkenntnisse (operative Behandlung, histologische Untersuchung) geändert werden, so wird dies durch besondere Zusätze kenntlich gemacht. Ein vorangestelltes ″p″ bedeutet bspw., dass die Stadieneinteilung unter Berücksichtigung eines pathohistologischen OP-Befundes erfolgt ist (pTNM-Former).
  
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Weitere Tumarcharakteristiken:
 
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Typing (Zelltyp): histologische Klassifikation eines Tumors nach seinem Ausgangsgewebe Bsp.: Adenokarzinom. Plattenepithelkarzinom, Leiomyosarkom; Für weitere Behandlung wichtig, weil die einzelnen Zelltypen sehr verschieden auf eine Strahlenbehandlung oder Chemotherapie ansprechen.
 
Typing (Zelltyp): histologische Klassifikation eines Tumors nach seinem Ausgangsgewebe Bsp.: Adenokarzinom. Plattenepithelkarzinom, Leiomyosarkom; Für weitere Behandlung wichtig, weil die einzelnen Zelltypen sehr verschieden auf eine Strahlenbehandlung oder Chemotherapie ansprechen.
  
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'''Grading (Zelldifferenzierung):''' Der Begriff bezeichnet den histologischen Malignitätsgrad  
 
'''Grading (Zelldifferenzierung):''' Der Begriff bezeichnet den histologischen Malignitätsgrad  
  
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G1 bedeutet hohe Differenzierung (gute Prognose, weil <u>hochdifferenzierte </u>Tumoren mit niederem Malignitätsgrad (in praxi: Bronchuskarzinoide, selten auch Plattenepithel- oder azinäre (beerenförmige) Adenokarzinome)
 
G1 bedeutet hohe Differenzierung (gute Prognose, weil <u>hochdifferenzierte </u>Tumoren mit niederem Malignitätsgrad (in praxi: Bronchuskarzinoide, selten auch Plattenepithel- oder azinäre (beerenförmige) Adenokarzinome)
  
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G2 mittlere Differenzierung,  <u>mittelhochdifferenzierte </u>Tumoren mit mittlerem Malignitätsgrad (in praxi: meist Bronchialwanddrüsenkarzinome, selten auch Plattenepithel- oder papilläre Adenokarzinome)
 
G2 mittlere Differenzierung,  <u>mittelhochdifferenzierte </u>Tumoren mit mittlerem Malignitätsgrad (in praxi: meist Bronchialwanddrüsenkarzinome, selten auch Plattenepithel- oder papilläre Adenokarzinome)
  
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G3 weitgehende Entdifferenzierung (schlechte Prognose, weil <u>wenig differenzierte </u>Tumoren mit hohem Malignitätsgrad (in praxi: abhängig vom Staging)  alle fortgeschrittenen nichtkleinzelligen Lungenkarzinome).''' '''
 
G3 weitgehende Entdifferenzierung (schlechte Prognose, weil <u>wenig differenzierte </u>Tumoren mit hohem Malignitätsgrad (in praxi: abhängig vom Staging)  alle fortgeschrittenen nichtkleinzelligen Lungenkarzinome).''' '''
  
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G4''' '''<u>undifferenzierte </u>Tumoren mit sehr hohem Malignitätsgrad (in praxi: abhängig vom Staging alle kleinzelligen Lungenkarzinome).
 
G4''' '''<u>undifferenzierte </u>Tumoren mit sehr hohem Malignitätsgrad (in praxi: abhängig vom Staging alle kleinzelligen Lungenkarzinome).
  
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'''R-Klassifikation: '''Für die Prognose nach einer Op. ist entscheidend, ob Tumorreste im Körper verblieben sind.
 
'''R-Klassifikation: '''Für die Prognose nach einer Op. ist entscheidend, ob Tumorreste im Körper verblieben sind.
  
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R0-Resektion: kein Resttumor
 
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R1-Resektion: mikroskopischer Tumorrest
 
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R2-Resektion: makroskopischer Tumorrest, infiltrationstiefe histologisch nachweisbare Tiefenausdehnung. Die Frage ist nun, ob bei nachgewiesenen Gefäßeinbrüchen der Primärtumor bereits Metastasen auf dem Lymph- oder Blutweg gesetzt hat (wahrscheinlich).
 
R2-Resektion: makroskopischer Tumorrest, infiltrationstiefe histologisch nachweisbare Tiefenausdehnung. Die Frage ist nun, ob bei nachgewiesenen Gefäßeinbrüchen der Primärtumor bereits Metastasen auf dem Lymph- oder Blutweg gesetzt hat (wahrscheinlich).
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Aktuelle Version vom 16. April 2019, 22:28 Uhr

Sprachen:
Deutsch • ‎English

Die Buchstaben T-N-M sind Abkürzungen und stehen für:

T = Tumor, im Sinne von Primärtumor;

N = Nodus lymphaticus (Lymphknoten), im Sinne von regionären Lymphknotenmetastasen;

M = Metastase, im Sinne von hämatogenen Fernmetastasen; T = Primärtumor

Tis oder Cis: Tumor in situ, Carcinoma in situ; T1, T2, T3, T4: gibt die Größe des Primärtumors an (T1=klein, T4=groß)

N = Regionäre Lymphknotenmetastasen N0: kein Anhalt für Lymphknotenmetastasen N1, N2, N3, N4: gibt das Ausmaß der regionären Lymphknotenmetastasierung an

M = Fernmetastasen M0: kein Anhalt für Fernmetastasen M1: Fernmetastasen nachgewiesen

Muss die primär erstellte TNM-Formel aufgrund späterer Erkenntnisse (operative Behandlung, histologische Untersuchung) geändert werden, so wird dies durch besondere Zusätze kenntlich gemacht. Ein vorangestelltes ″p″ bedeutet bspw., dass die Stadieneinteilung unter Berücksichtigung eines pathohistologischen OP-Befundes erfolgt ist (pTNM-Former).

Weitere Tumarcharakteristiken:

Typing (Zelltyp): histologische Klassifikation eines Tumors nach seinem Ausgangsgewebe Bsp.: Adenokarzinom. Plattenepithelkarzinom, Leiomyosarkom; Für weitere Behandlung wichtig, weil die einzelnen Zelltypen sehr verschieden auf eine Strahlenbehandlung oder Chemotherapie ansprechen.

Grading (Zelldifferenzierung): Der Begriff bezeichnet den histologischen Malignitätsgrad

G1 bedeutet hohe Differenzierung (gute Prognose, weil hochdifferenzierte Tumoren mit niederem Malignitätsgrad (in praxi: Bronchuskarzinoide, selten auch Plattenepithel- oder azinäre (beerenförmige) Adenokarzinome)

G2 mittlere Differenzierung, mittelhochdifferenzierte Tumoren mit mittlerem Malignitätsgrad (in praxi: meist Bronchialwanddrüsenkarzinome, selten auch Plattenepithel- oder papilläre Adenokarzinome)

G3 weitgehende Entdifferenzierung (schlechte Prognose, weil wenig differenzierte Tumoren mit hohem Malignitätsgrad (in praxi: abhängig vom Staging) alle fortgeschrittenen nichtkleinzelligen Lungenkarzinome).

G4 undifferenzierte Tumoren mit sehr hohem Malignitätsgrad (in praxi: abhängig vom Staging alle kleinzelligen Lungenkarzinome).

R-Klassifikation: Für die Prognose nach einer Op. ist entscheidend, ob Tumorreste im Körper verblieben sind.

R0-Resektion: kein Resttumor

R1-Resektion: mikroskopischer Tumorrest

R2-Resektion: makroskopischer Tumorrest, infiltrationstiefe histologisch nachweisbare Tiefenausdehnung. Die Frage ist nun, ob bei nachgewiesenen Gefäßeinbrüchen der Primärtumor bereits Metastasen auf dem Lymph- oder Blutweg gesetzt hat (wahrscheinlich).