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EKG (im Notfall): Unterschied zwischen den Versionen

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Bei Bewußtlosen sollte, sobald ein EKG verfügbar ist, eine Ableitung des EKGs erfolgen. Initial wird mit den Paddels eines Defibrillators, später über Patientenkabel abgeleitet. Aus dem Paddel-EKG mit einer resultierenden Ableitung kann der Herzrhythmus und die Herzfrequenz bestimmt werden. Aus dem EKG mit Patientenkabel erhält man 3 Ableitekanäle, die nur annähernd den Ableitungen I-II-III der bipolaren Extremitätenableitung nach Einthofen des Standard-EKGs entsprechen und daher nicht wesentlich mehr Information bieten.
 
Bei Bewußtlosen sollte, sobald ein EKG verfügbar ist, eine Ableitung des EKGs erfolgen. Initial wird mit den Paddels eines Defibrillators, später über Patientenkabel abgeleitet. Aus dem Paddel-EKG mit einer resultierenden Ableitung kann der Herzrhythmus und die Herzfrequenz bestimmt werden. Aus dem EKG mit Patientenkabel erhält man 3 Ableitekanäle, die nur annähernd den Ableitungen I-II-III der bipolaren Extremitätenableitung nach Einthofen des Standard-EKGs entsprechen und daher nicht wesentlich mehr Information bieten.
  
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Mit den so gewonnenen EKG-Streifen ist in der Regel keine Infarktdiagnostik möglich. Es wird in den letzten Jahren zunehmend mit 12-Kanal-EKG-Ableitungen im Rettungsdienst gearbeitet, was eine Infarktdiagnostik verbessert. Hier ist allerdings anzumerken, dass die Infarktdiagnostik nicht durch die verbesserte EKG-Ableitung, sondern nur durch gleichzeitig verbesserte Kenntnisse in der EKG-Interpretation am Notfallort die Infarktdiagnostik durch die 12-Kanal-Ableitung verbessert werden kann. Bei geringer Erfahrung des Notarztes in der EKG-Auswertung verzögert die Anlage eines 12-Kanal-EKGs in der Regel den Therapie- und Diagnoseablauf unter Umständen ohne zusätzlichen Informationsgewinn. In USA wird ein 12-Kanal-EKG nur durch den Kardiologen, dem dieses EKG per Fax übermittelt wird, ausgewertet.
 
Mit den so gewonnenen EKG-Streifen ist in der Regel keine Infarktdiagnostik möglich. Es wird in den letzten Jahren zunehmend mit 12-Kanal-EKG-Ableitungen im Rettungsdienst gearbeitet, was eine Infarktdiagnostik verbessert. Hier ist allerdings anzumerken, dass die Infarktdiagnostik nicht durch die verbesserte EKG-Ableitung, sondern nur durch gleichzeitig verbesserte Kenntnisse in der EKG-Interpretation am Notfallort die Infarktdiagnostik durch die 12-Kanal-Ableitung verbessert werden kann. Bei geringer Erfahrung des Notarztes in der EKG-Auswertung verzögert die Anlage eines 12-Kanal-EKGs in der Regel den Therapie- und Diagnoseablauf unter Umständen ohne zusätzlichen Informationsgewinn. In USA wird ein 12-Kanal-EKG nur durch den Kardiologen, dem dieses EKG per Fax übermittelt wird, ausgewertet.
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Aktuelle Version vom 16. April 2019, 21:31 Uhr

Sprachen:
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Bei Bewußtlosen sollte, sobald ein EKG verfügbar ist, eine Ableitung des EKGs erfolgen. Initial wird mit den Paddels eines Defibrillators, später über Patientenkabel abgeleitet. Aus dem Paddel-EKG mit einer resultierenden Ableitung kann der Herzrhythmus und die Herzfrequenz bestimmt werden. Aus dem EKG mit Patientenkabel erhält man 3 Ableitekanäle, die nur annähernd den Ableitungen I-II-III der bipolaren Extremitätenableitung nach Einthofen des Standard-EKGs entsprechen und daher nicht wesentlich mehr Information bieten.

Mit den so gewonnenen EKG-Streifen ist in der Regel keine Infarktdiagnostik möglich. Es wird in den letzten Jahren zunehmend mit 12-Kanal-EKG-Ableitungen im Rettungsdienst gearbeitet, was eine Infarktdiagnostik verbessert. Hier ist allerdings anzumerken, dass die Infarktdiagnostik nicht durch die verbesserte EKG-Ableitung, sondern nur durch gleichzeitig verbesserte Kenntnisse in der EKG-Interpretation am Notfallort die Infarktdiagnostik durch die 12-Kanal-Ableitung verbessert werden kann. Bei geringer Erfahrung des Notarztes in der EKG-Auswertung verzögert die Anlage eines 12-Kanal-EKGs in der Regel den Therapie- und Diagnoseablauf unter Umständen ohne zusätzlichen Informationsgewinn. In USA wird ein 12-Kanal-EKG nur durch den Kardiologen, dem dieses EKG per Fax übermittelt wird, ausgewertet.