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Def.: Unter Schock versteht man eine akute haemodynamische Störung, mit einer relativ zum Bedarf ungenügenden Sauerstoffversorgung von Geweben und Organen
 
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Kardiogener Schock:
 
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Reduktion des Herzzeitvolumens durch Abnahme der Herzauswurfleistung des Herzens
 
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(meist im Rahmen eines Herzinfarktes, durch Rhythmusstörungen oder bei Lungenembolie)
 
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Allgemeine Schockzeichen wie Blässe, Akrozyanose, Kaltschweißigkeit, Dyspnoe, Unruhe, Angst, Bewußtseinstrübung, fakultativ Lungenödem, Einflußstauung, RR < 90 mmHg, Tachykardie
 
Allgemeine Schockzeichen wie Blässe, Akrozyanose, Kaltschweißigkeit, Dyspnoe, Unruhe, Angst, Bewußtseinstrübung, fakultativ Lungenödem, Einflußstauung, RR < 90 mmHg, Tachykardie
  
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Bei kardiogenem Schock infolge eines Myokardinfarktes ist primär die PTCA anzustreben. Diese bringt bessere Therapieergebnisse als die Lyse. Für die Stabilisierung des Patienten stehen Katecholamine (Adrenalin, Dopamin, Dobutamin, Arterenol) über Perfusor zur Verfügung.
 
Bei kardiogenem Schock infolge eines Myokardinfarktes ist primär die PTCA anzustreben. Diese bringt bessere Therapieergebnisse als die Lyse. Für die Stabilisierung des Patienten stehen Katecholamine (Adrenalin, Dopamin, Dobutamin, Arterenol) über Perfusor zur Verfügung.
  
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Traumatischer Schock
 
Traumatischer Schock
  
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Kombination aus Hypovolämie (Blutung) und Weichteilverletzung (Schmerz, Mediatorfreisetzung)
 
Kombination aus Hypovolämie (Blutung) und Weichteilverletzung (Schmerz, Mediatorfreisetzung)
  
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Das Ausmaß eines traumatischen Schocks kann man abschätzen anhand von:
 
Das Ausmaß eines traumatischen Schocks kann man abschätzen anhand von:
  
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Anamnese (Unfallhergang – Kräfteeinwirkung)
 
Anamnese (Unfallhergang – Kräfteeinwirkung)
  
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Verletzungsmuster (unterschiedlich starker Blutverlust je nach Lokalisation von Frakturen)
 
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Klinische Zeichen: Angst, Unruhe, Verwirrtheit, Akrozyanose, Schwitzen, Dyspnoe, Tachypnoe
 
Klinische Zeichen: Angst, Unruhe, Verwirrtheit, Akrozyanose, Schwitzen, Dyspnoe, Tachypnoe
  
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Blutdruck und Puls
 
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Anaphylaktischer Schock
 
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Durch allergische Reaktion bedingte Hypovolämie (periphere Vasodilatation und vermehrte Gefäßpermeabilität) mit unterschiedlichen Schweregraden:
 
Durch allergische Reaktion bedingte Hypovolämie (periphere Vasodilatation und vermehrte Gefäßpermeabilität) mit unterschiedlichen Schweregraden:
  
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Grad 1: Urtikaria, Flush
 
Grad 1: Urtikaria, Flush
  
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Grad 2: Urtikaria, Flush, &Uuml;belkeit, Erbrechen, Tachykardie, leichte Hypotension
 
Grad 2: Urtikaria, Flush, &Uuml;belkeit, Erbrechen, Tachykardie, leichte Hypotension
  
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Grad 3: Urtikaria, Flush, &Uuml;belkeit, Erbrechen, Durchfall, Tachykardie, Schocksymptomatik, Bronchospasmus, ev. Quincke-&Ouml;dem
 
Grad 3: Urtikaria, Flush, &Uuml;belkeit, Erbrechen, Durchfall, Tachykardie, Schocksymptomatik, Bronchospasmus, ev. Quincke-&Ouml;dem
  
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Grad 4: Herz-Kreislauf-Stillstand
 
Grad 4: Herz-Kreislauf-Stillstand
  
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Septischer Schock
 
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Bei Infektion mit Bakterien, Bakteriämie und Endotoxinämie
 
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Symptome sind Fieber, Schüttelfrost, warme Peripherie, Blutdruck <90 mmHg, Tachykardie, Dyspnoe, Tachypnoe bis zur respiratorischen Insuffizienz.
 
Symptome sind Fieber, Schüttelfrost, warme Peripherie, Blutdruck <90 mmHg, Tachykardie, Dyspnoe, Tachypnoe bis zur respiratorischen Insuffizienz.
  
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Neurogener Schock
 
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Bei Läsionen der HWS oder BWS mit Rückenmarksverletzung ist einerseits die Atmung beeinträchtigt (je nach Höhe der Läsion Ausfall der Interkostalmuskulatur bis zur Phrenikusparese) und andrerseits kommt es durch Ausfall der sympathischen Nervenfasern zu einer funktionellen Sympathektomie mit Bradykardie und Hypotension.
 
Bei Läsionen der HWS oder BWS mit Rückenmarksverletzung ist einerseits die Atmung beeinträchtigt (je nach Höhe der Läsion Ausfall der Interkostalmuskulatur bis zur Phrenikusparese) und andrerseits kommt es durch Ausfall der sympathischen Nervenfasern zu einer funktionellen Sympathektomie mit Bradykardie und Hypotension.
 
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Aktuelle Version vom 16. April 2019, 22:23 Uhr

Sprachen:
Deutsch • ‎English

Def.: Unter Schock versteht man eine akute haemodynamische Störung, mit einer relativ zum Bedarf ungenügenden Sauerstoffversorgung von Geweben und Organen

Kardiogener Schock:

Reduktion des Herzzeitvolumens durch Abnahme der Herzauswurfleistung des Herzens

(meist im Rahmen eines Herzinfarktes, durch Rhythmusstörungen oder bei Lungenembolie)

Symptome:

Allgemeine Schockzeichen wie Blässe, Akrozyanose, Kaltschweißigkeit, Dyspnoe, Unruhe, Angst, Bewußtseinstrübung, fakultativ Lungenödem, Einflußstauung, RR < 90 mmHg, Tachykardie

Bei kardiogenem Schock infolge eines Myokardinfarktes ist primär die PTCA anzustreben. Diese bringt bessere Therapieergebnisse als die Lyse. Für die Stabilisierung des Patienten stehen Katecholamine (Adrenalin, Dopamin, Dobutamin, Arterenol) über Perfusor zur Verfügung.

Traumatischer Schock

Kombination aus Hypovolämie (Blutung) und Weichteilverletzung (Schmerz, Mediatorfreisetzung)

Das Ausmaß eines traumatischen Schocks kann man abschätzen anhand von:

Anamnese (Unfallhergang – Kräfteeinwirkung)

Verletzungsmuster (unterschiedlich starker Blutverlust je nach Lokalisation von Frakturen)

Klinische Zeichen: Angst, Unruhe, Verwirrtheit, Akrozyanose, Schwitzen, Dyspnoe, Tachypnoe

Blutdruck und Puls

Anaphylaktischer Schock

Durch allergische Reaktion bedingte Hypovolämie (periphere Vasodilatation und vermehrte Gefäßpermeabilität) mit unterschiedlichen Schweregraden:

Grad 1: Urtikaria, Flush

Grad 2: Urtikaria, Flush, Übelkeit, Erbrechen, Tachykardie, leichte Hypotension

Grad 3: Urtikaria, Flush, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Tachykardie, Schocksymptomatik, Bronchospasmus, ev. Quincke-Ödem

Grad 4: Herz-Kreislauf-Stillstand

Septischer Schock

Bei Infektion mit Bakterien, Bakteriämie und Endotoxinämie

Symptome sind Fieber, Schüttelfrost, warme Peripherie, Blutdruck <90 mmHg, Tachykardie, Dyspnoe, Tachypnoe bis zur respiratorischen Insuffizienz.

Neurogener Schock

Bei Läsionen der HWS oder BWS mit Rückenmarksverletzung ist einerseits die Atmung beeinträchtigt (je nach Höhe der Läsion Ausfall der Interkostalmuskulatur bis zur Phrenikusparese) und andrerseits kommt es durch Ausfall der sympathischen Nervenfasern zu einer funktionellen Sympathektomie mit Bradykardie und Hypotension.