Fibrinogen

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Ein Gerinnungsprotein, das zusammen mit den Thrombozyten für einen Teil der Gerinnungsfunktionalität des menschlichen Körpers verantwortlich ist. Hochmolekulares Faserprotein, Vorstufe des Blutgerinnungsproteins Fibrin, welches durch Einwirkung von Thrombin aus Fibrinogen entsteht.

F. ist der Faktor I der Blutgerinnung. Ein löslicher Eiweißkörper, ein Glykoprotein, es wandert in der Elektrophorese zwischen β- und γ−Globulinen, ist unda. mit Äthanol, Äther, Ammoniumsulfat fällbar und gerinnt unter Hitzeeinwirkung; wird in der Leber gebildet und wird rasch umgesetzt (biol. Halbwertszeit ca. 5 Tg.); kommt v.a. im Plasma (2-4,5 g/l) und zu etwa 20% ausserhalb des Blutes vor (in Interstitium, Exsudaten etc.); wird auch therapeutisch angewendet.

Die Serumkonzentration ist evtl. krankhaft erhöht (Hyperfibrinogenämie), z.B. - als Akute-Phase-Protein - bei Infektion, Tumoren, oder vermindert, z.B. bei schwerer Leberschädigung.

Hohe Fibrinogen-Konzentrationen stellen einen Risikofaktor für kardio- und zerebrovaskuläre Erkrankungen dar.