Metabolisches Syndrom

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Das metabolische Syndrom ist eine typische Zivilisationskrankheit und besteht aus den folgenden Erkrankungen (auch tödliches Quartett genannt): Adipositas, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck. Dabei ist für das kardiovaskuläre Risiko das Fettverteilungsmuster wichtig: Ein erhöhter Taillenumfang spielt eine wesentliche Rolle. Fettdepots im Bauchraum und an den inneren Organen aus gelten als großer Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Das intraabdominale Fett beeinflusst den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel mit der möglichen Folge von Fettstoffwechselstörungen und Diabetes. Die wichtigsten Störungen beim Metabolischen Syndrom betrifft die Muskelzellen: Geringere Aufnahme von Glukose aus dem Blut. Folge: Ansteigen des Blutzuckers. Fettzellen: Geringere Aufnahme von Blutzucker. Folgen: Blutzuckeranstieg und zusätzlich durch Störung des Fettstoffwechsels vermehrte Freisetzung von Fettsäuren. Leberzellen: Geringere Aufnahme von Blutzucker. Folgen: Blutzuckeranstieg aufgrund mehrerer Ursachen: neben geringerer Glukose-Aufnahme in die Leber zusätzlich vermehrte Glukoseproduktion (Gluconeogenese), sowie Umwandlung von Glykogen in Glukose (Glykogenolyse). Des weiteren auch in der Leber Störung des Fettstoffwechsels mit Anstieg der Blutfette (Triglyzeride, LDL-Cholesterin).Niere: U. a. geringere Ausscheidung von Kochsalz. Folge: Anstieg des Blutdrucks. Gerinnungssystem: Zunehmende Neigung des Bluts zur Gerinnselbildung. Folge: Verstopfung der der Arterien. Endothel (Gefäßinnenwände): Erhöhter Blutzucker, Blutdruck und erhöhte Blutfette führen zu massiven Störungen des Endothelstoffwechsels mit einer chronischen Gefäßwandentzündung. Folge: zunehmende Zerstörung der Gefäße (Arterien). Wenn die Gefäße zerstört werden und gleichzeitig eine vermehrte Neigung zur Verstopfung der Gefäße besteht, kommt es irgendwann ganz rasch zum Verschluss. Dadurch wird ein Teil eines Organs plötzlich nicht mehr durchblutet. Die Versorgung ist unterbunden, und dieser Teil des Organs geht zu Grunde. Beim Herzen führt dies zum Herzinfarkt, beim Hirn zum Hirninfarkt (Schlaganfall) und an den Extremitäten zum diabetischen Gangrän.