BASISWISSEN ZU CPR

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Defibrillation:

Ablauf der 1. Defibrillation:

Defibrillator einschalten

Energie 200 Joule einstellen

Falls nicht automatisch geschehen, EKG-Ableitung über Defi-Paddels einstellen

Gel auftragen oder...

Paddels anlegen: rechts parasternal unterhalb der Clavicula, links im Apexbereich

Rhythmus am Monitor kontrollieren

„Start“-Knopf am Paddel drücken zum Laden, Anwesende warnen

Wenn die eingestellte Energie geladen ist, alle Beteiligten darauf hinweisen, daß zum Patienten genügend Abstand eingenommen wird.

Selbst darauf achten, daß kein Patientenkontakt besteht.

Druck auf jedes Paddel ca. 10 Kilogramm

Gleichzeitig beide „Schock“-Knöpfe (je einer an jedem Paddel) drücken

Die Paddels am Patienten belassen

Rhythmus kontrollieren. Ev. Puls tasten, wenn Rhythmus unklar

Besteht weiterhin Kammerflimmern, erneut „Start“-Knopf drücken

Die Schocks erfolgen mit 200, 200 und 360 Joule (sind weitere Defibrillationen notwendig, wird nur mit 3x360 Joule defibrilliert)

Insgesamt wird 3x hintereinander defibrilliert, falls sich kein geordneter Herzrhythmus einstellt. Der Vorgang sollte maximal 45 Sekunden dauern. Danach wird unverzüglich die CPR (Herzmassage und Beatmung) fortgesetzt.


Herzdruckmassage:

Die externe Herzdruckmassage hat das Ziel, eine minimale Blutzirkulation und damit die Perfusion der Organe mit Blut und Sauerstoff aufrechtzuerhalten.

Die Mechanismen sind einmal die direkte Kompression des Herzens zwischen Brustbein und Wirbelsäule und andrerseits eine Pump- und Sogwirkung auf die großen Gefäße im Thorax.

Die externe Herzdruckmassage wird mit einer Frequenz von 100-120/min. durchgeführt. Das entspricht dem Rhythmus des Songs "Staying alive" Die Drucktiefe beträgt beim Erwachsenen mind. 5 cm, die Dauer von Druckphase und Entlastungsphase soll gleich lang sein. Der Druckpunkt wird folgendermaßen gefunden: Sternum halbieren, am Beginn der unteren Sternumhälfte den Handballen aufsetzen. VIDEO (Puppe!!)

BTW: Der Discosong der Bee Gees„Stayin' Alive“ entspricht mit 103 BPM der empfohlenen Taktfrequenz für die Herzdruckmassage und ist wegen seiner Bekanntheit und des passenden Titels gut als Merkhilfe geeignet. 2011 erschien ein Aktionsvideo der American Heart Association, in dem der Arzt Ken Jeong im Kostüm von John Travolta auftritt.

Siehe Wikipedia (Wikipedia CC-by-sa-3.0)

Intubation:

Die endotracheale Intubation ist die bevorzugte Technik zur Sicherung der Beatmung bei der kardiopulmonalen Reanimation. Die Vorteile liegen im Freihalten der Atemwege, Schutz vor Aspiration und Überblähung des Magens, Erleichterung der mechanischen Beatmung und dem Bereitstellen einer hohen Sauerstoffkonzentration. Die endotracheale Verabreichung von Medikamenten (Suprarenin, Atropin, Lidocain) ist nicht mehr empfohlen und durch die Möglichkeit eines rasch angebrachten intraossären Zugangs verdrängt worden.

VIDEO (Puppe!!)

EMD (Elektromechanische Dissoziation):

Unter EMD (elektromechanischer Dissoziation) oder PEA (pulsloser elektrischer Aktivität) versteht man das Vorhandensein einer elektrischen Aktivität des Herzens (breite, deformierte Kammerkomplexe) ohne mechanische Herzaktivität, d.h. es kann kein Puls getastet werden.

Es gibt eine Reihe von behebbaren Ursachen einer EMD: Hypovolämie, Spannungspneumothorax, Herzbeuteltamponade, Lungenembolie, Medikamentenintoxikation, Hypothermie, Elektrolytverschiebungen,...

Das Erkennen solcher Ursachen ist wichtig, andernfalls ist die Prognose bei EMD sehr schlecht.