Steroidhormone und Schilddrüsenhormone T3 und T4 werden im Blut - wegen der Lipophilie - an größere, meist für das jeweilige Hormon spezifische Transportprotein gebunden, wodurch sie vor schnellem Abbau und rascher Ausscheidung geschützt werden. Da nur das freie, ungebundene Hormon bioaktiv ist und ein Gleichgewicht zwischen dem gebundenen und dem freien Anteil besteht, kann das proteingebundene Hormon auch als zirkulierende Speicherform dienen. Dementsprechend betragen die Halbwertszeiten dieser Hormone Stunden bis Tage.Die Steroidhormone dringen ungehindert in die Zelle ein. Dort finden das zu ihnen passende, spezifische zytoplasmatische Bindungsprotein bzw. Rezeptorprotein. Die Bindung mit diesem intrazellulären Rezeptor ist Voraussetzung für die Hormonwirkung. Der Hormon-Rezeptorprotein-Komplex - H-R-Protein-Komplex - wandert anschließend durch die Poren der Kernmembran in den Zellkern –Translokation - und heftet sich an spezifische Regionen der DNS. Dadurch wird ein bestimmter Abschnitt der Nucleotidsequenz der DNS für die Übertragung in m-RNS - Boten-RNS - freigegeben – Transkription. Die m-RNS wandert anschließend über das endoplasmatische Retikulum ins Zytoplasma und wird dort an den Ribosomen in ein Protein bzw. Enzym übersetzt - Translation.