Metastasierung

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Absiedlungen von Tumorzellen, die über das Blut, die Lymphe und andere Ausbreitungswege zu anderen Gewebeorten gelangen und dort ihre zerstörerische Funktion entfalten.

Die äußerst komplizierten Vorgänge, die sich bei einer Metastasis (griechisch: Auswanderung) im Detail abspielen, wurden in den letzten Jahrzehnten erforscht, sind jedoch noch immer nicht gänzlich geklärt. Epithelien sind bekanntlich die oberste Zellschicht - das Deckgewebe - des Haut- und Schleimhautgewebes. Sie sitzen auf einem sehr festen Häutchen auf, der sogenannten Basalmembran, die das erste große Hindernis für eine auswanderungswillige Krebszelle ist.

Damit sie anderswohin übersiedeln kann, muss sie zuerst die Basalmembran durchbrechen. Danach muss sie ebenso die Basalmembran eines Gefäßes durchstoßen, um in dessen Inneres zu gelangen und von der Flüssigkeit im Gefäß (Blut oder Lymphe) weitergetragen zu werden. Später muss sie an einer günstigen Stelle festhaften, neuerlich die Gefäßwand und die Basalmembran, nun nach außen, durchdringen und - um sich an dem Ort ansiedeln und vermehren zu können - dort neue Blutgefäße zu ihrer Versorgung bilden.

Die meisten Krebszellen gehen bei dieser abenteuerlichen Reise zugrunde, doch leider kommen einige - etwa eine von zehntausend - an ihr todbringendes Ziel.

https://de.wikipedia.org/wiki/Metastase (Wikipedia CC-by-sa-3.0)