Noradrenalin

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Ein Katecholamin, ein Überträgerstoff von noradrenergen Nerven im ZNS, das von sympathischen Nervenendigungen und aus dem Nebennierenmark freigesetzt werden kann und adrenerge - und Beta-Rezeptoren aktiviert. Am Herzen kommt es durch N. über Beta1-Rezeptoren zu einer positiv inotropen, chronotropen, dromotropen, bathmotropen Wirkung.

Noradrenalin ist einerseits eine Überträgersubstanz der postganglionären Synapsen des Sympathikus und entfaltet dort weitestgehend die gleiche Wirkung wie Adrenalin und andererseits ein Hormon aus dem Nebennierenmark. Es wirkt vorwiegend an den Arteriolen und führt über Aktivierung von sogenannten Adrenorezeptoren zu einer Engstellung dieser Gefäße und infolgedessen zu einer Steigerung des Blutdrucks.

Noradrenalin ist einer der wichtigsten Botenstoffe des zentralen Nervensystems und des Sympathikus. Herz, Kreislauf, Atmung, Stoffwechsel und die Magen-Darmfunktionen werden durch das vegetative Nervensystem gesteuert. Das erklärt, warum manche Menschen mit Magen und Darm auf eine Stressbelastung reagieren. Noradrenalin steigert wie das Adrenalin den Blutdruck, verändert aber nicht das Minutenvolumen und senkt sogar die Pulsfrequenz. Zentral steuert Noradrenalin die mentale und psychische Stressanpassung. Im Weiteren steigert es die Motivation, die Aufmerksamkeit und die geistige Leistungsbereitschaft. Kurzfristig hemmt Noradrenalin jedoch die Immunreaktion|Immunfunktion. Daher kann es bei Dauerbelastung zu Entzündungen kommen. Dauerstress kann auch zu Noradrenalin-Mangel führen, so dass die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigt wird und Depressionen auftreten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Noradrenalin (Wikipedia CC-by-sa-3.0)