Rindenfelder

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Auf der Großhirnrinde lassen sich die so genannten Rindenfelder lokalisieren. Das sind Verbände von Nervenzellen mit ähnlichen Funktionen. Sie sind jedoch äußerlich nicht voneinander abgrenzbar. Nach der Funktion unterscheidet man motorische und sensorische Rindenfelder sowie Assoziationsfelder.

In den motorischen Rindenfeldern befinden sich Neurone, die Verbindungen zu sämtlichen Skelettmuskeln besitzen und deren Funktion steuern. In den sensorischen Rindenfelder liegen die Neurone , die diejenigen Sinneseindrücke von allen Sinnesorganen verarbeiten, die zum Gehirn weitergeleitet werden.

Die Assoziationsfelder führen die Erregungen der verschiedenen Rindenfelder zusammen und verarbeiten sie zu motorischen, emotionalen und intellektuellen Reaktionen.

Bei den motorischen und sensorischen Rindenfeldern werden primäre und sekundäre Rindenfelder unterschieden.

Die primären Rindenfelder haben eine Art Punkt-zu-Punkt-Verbindung zur Peripherie des Körpers. Sie senden also ihre Signale zu den einzelnen Skelettmuskeln bzw. empfangen Impulse von den verschiedenen Rezeptoren.

In den sekundären Rindenfeldern sind Erfahrungen, Erinnerungen und Handlungsabläufe gespeichert. Diese garantieren die Ausführung komplexer Bewegungsabläufe wie z.B. Schreiben bzw. für die Interpretation eingehender Informationen erforderlich sind wie z.B. das Wiedererkennen von Buchstaben beim Lesen.

Die Assoziationsfelder des Großhirns dienen der Integration, d.h. der Zusammenführung und weiteren Verarbeitung von Sinneseindrücken und motorischen Handlungsentwürfen. Es gilt der Grundsatz: Je komplizierter der Ablauf, desto mehr Rindenfelder sind daran beteiligt. Im Großhirn werden also Analysate der verschiedenen Rindenfelder zu einem Gesamtbild zusammengebaut. Die Assoziationsfelder beanspruchen rund 75 % aller Großhirn-Neurone, den einzelnen Rindenfelder, fallen höchstens je 5% zu, womit sie das größte Neuronensystem darstellen, das auch die Instinkte-und Bewusstseins Motivationen (Wach sein, Ruheschlaf, Traumschlaf) übernimmt, die geistigen Leistungen zustande bringt, Gedächtnisinhalte frei abrufen kann und über die Motorik expressiv in die Umwelt eingreift.

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