Die transcutane Schrittmacherstimulation ist eine Ersatztherapie bis ein intravenöser oder definitiver subcutaner Schrittmacher zur Verfügung steht („bridge device“). Die transcutane Schrittmacherstimulation ist bei korrekter Anwendung effektiv einzusetzen erfordert aber genaue Kenntnis bei der Anlage und permanente Überwachung des Patienten.
Vorgehen bei der transcutanen Schrittmacherstimulation:
Die niedrigste zur effektiven Stimulation nötige Impulsstromstärke ist die Reizschwelle. Eine
sichere Stimulation ist nur oberhalb der Reizschwelle zu gewährleisten. Die doppelte
Impulsenergie wäre empfehlenswert, wenn sie vom Patienten unter Analgesie toleriert wird.
Um sicher zu gehen, daß der Schrittmacher eigene Herzaktionen erkennt und nicht in die
vulnerable Phase des Eigenrhythmus stimuliert sollte das Sensing des Schrittmachers möglichst
niedrig eingestellt werden. Eine Prüfung der Sensingschwelle ist in der Praxis nur dann möglich
wenn auch schnellere Eigenrhythmen als die niedrigste einstellbare Schrittmacherfrequenz vorhanden sind. Dabei wird beim Schrittmachergerät auf diese niedrigste Frequenz (idR. 30min) geschaltet und das Sensing in milliVolt langsam erhöht bis die Eigenaktionen nicht mehr erkannt werden und der Schrittmacher unabhängig von den Eigenaktionen des Herzens mit 30 stimuliert. Die höchste Einstellung, bei der gerade noch Eigenaktionen erkannt wurden ist die Sensingschwelle. Die endgültige Einstellung sollte auf die Hälfte der Sensingschwelle erfolgen um auch das Erkennen von Extrasystolen mit evtl. niedrigeren Potentialen zu ermöglichen. Die Einstellung sollte nicht zu niedrig gewählt werden um eine Inhibition des Schrittmachers durch Muskelpotentiale zu vermeiden.