Sammelbegriff (D-Gruppe) für fettlöslösliche, photosensible Sterinderivate; insbes. die Vit. D2 und D3 sowie - als deren natürl. Provitamine - das Ergosterin und 7-Dehydrocholesterin, aus denen sie in der Haut unter UV-Einwirkung entstehen; in der Leber wird 25-Hydroxycholecalciferol und in der Niere 1,25-Dihydroxycholecalciferol (Calcitriol, der wirksamste Metabolit) gebildet. Im Körper erfolgt Speicherung; tägliche Bedarf 2-10 μg; bei Überdosierung (D-Hypervitaminos). Mangel führt zu Mineralisationsstörungen, beim Säugling und Kleinkind zu Rachitis, beim Erwachsenen zu Osteomalazie (Knochenerweichung).
Das Vitamin D3-Hormon wird häufig auch lediglich als Vitamin D abgekürzt. Dabei handelt es sich, streng genommen, nicht um ein echtes Vitamin, da der Körper Vitamin D-Hormon, unter Einfluss von UV-Licht, in der Haut aus Vorstufen selbst herstellen kann. Die Vorstufen des Vitamin D leiten sich vom Cholesterol ab. Durch biochemische Umwandlungen der Vitamin D-Vorstufen in der Leber und in der Niere entsteht schließlich die wirksame Form des Vitamin D-Hormons, das 1,25-(OH)2-Cholecalciferol . Dieses kann der Mensch auch über den Verdauungstrakt aufnehmen.