Aneurysma ist eine krankhafte Aussackung der Wand einer Arterie oder der Herzkammern. Es tritt oft bei veränderten Gefäßwänden, z.B. bei Arteriosklerose, Bindegewebserkrankungen (Marfan-Syndrom, Ehler-Danlos-Syndrom oder Loeys-Dietz-Syndrom) oder Entzündungen der Arterienwände (nach Infektionen wie Syphilis) auf.
Die gefährlichsten Lokalisierungen von Aneurysmen liegen in der Aorta, weil sie am meisten Blut transportiert und eine Ruptur potentiell tödlich sein kann. Dabei ist zu 60% die Bauchaorta betroffen.
Die Inzidenz der Aneurysmen liegt bei der Brustaorta bei 15/100.000, bei der Bauchaorta bei 100 bis 200/100.000 (Fälle pro Bevölkerung).
Die Therapie von Aneurysmen kann konventionell, mittels EVAR und chirurgisch erfolgen.
Sämtliche Schichten der Gefäßwand sind erweitert. Es besteht eine pathologische Flexibilität in der Arterie, die zu der Erweiterung führt. Sie kann zu einer zirkulären (spindelförmigen) Ausbuchtung führen (fusiformes Aneurysma) oder nur einen Teil der Aorta aussacken ( sackförmiges Aneurysma). Das echte Aneurysma bezieht alle 3 Wandschichten mit ein und weist einen um mindestens 50 % gegenüber dem gesunden Gefäßabschnitt erweiterten Durchmesser auf.
Auch Aneurysma falsum genannt. Dabei reißen aufgrund von Vorerkrankungen die Intima und dieMedia der Gefäßwand ein, nur die äußerste Schicht, die Tunica adventitia (auch Tunica externa genannt) bleibt stehen und hält das Blut im Gefäß.