ein gelbbrauner Gallenfarbstoff, der als Bestandteil des Blutes dem Serum gelbe Farbe verleiht. Er wird zu etwa 90% als albumingebundenes primäres Bilirubin bei dem im retikulohistiozytären System (v.a. der Milz und Leber) erfolgenden oxidativen Abbau des Hämoglobins über seine Vorstufe Biliverdin gebildet sowie aus anderen Quellen.
Das primäre wasserunlösliche Bilirubin wird in der Leberzelle zu wasserlöslichem sekundärem Bilirubin synthetisiert (Bilirubinkonjugation) und in die Galle abgesondert. Nach der Ausscheidung ins Duodenum erfolgen die Rückbildung in unkonjugiertes Bilirubin und der stufenweise Abbau (Dehydrierung) zu Urobilinogen/Urobilin, Stercobilinogen/Stercobilin und zu Pyrrolderivaten.
Ein Teil des in den Darm abgesonderten Bilirubin wird nicht im Stuhl ausgeschieden, sondern rückresorbiert, und zwar z.T. bereits im Zwölffingerdarm, von wo es im Pfortaderblut zurück zur Leber gelangt und erneut ausgeschieden wird (enterohepatischer Kreislauf), z.T. aber erst im Enddarm, wo es als bereits dekonjugiertes Bilirubin rückresorbierbar ist und über den grossen Kreislauf zur Niere gelangt, um mit dem Harn ausgeschieden zu werden.