Magenschleimhaut

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Die Schleimhaut des Magens (Tunica mucosa]]) enthält schlauchförmige Drüsen, die den Magensaft bilden und abgeben. Magensaft ist eine wässrige Flüssigkeit, die Salzsäure (pH 0,9 bis 1,5) und andere Stoffe enthält. Die Magenschleimhaut schützt sich vor einer Schädigung durch den sauren Magensaft, indem sie eine dicke oberflächliche Schleimschicht bildet.

Die Magendrüsen setzen sich aus drei verschiedenen Zelltypen zusammen:

  • Hauptzellen: Sie bilden die inaktive Vorstufe des Enzyms Pepsin, das Pepsinogen. Dieses Pepsinogen wird erst durch Kontakt mit der Magensäure zu Pepsin umgewandelt und aktiviert. Auf diese Weise wird eine Zerstörung der Magendrüsen durch Selbstverdauung verhindert.
  • Belegzellen: Sie produzieren die für die Bildung der Magensäure notwendigen Wasserstoff-Ionen. Darüber hinaus bilden sie den Intrinsic-Faktor.
  • Nebenzellen: Sie sondern einen Schleim ab, der Hydrogencarbonat-Ionen enthält. Durch ihren alkalischen Charakter tragen diese zur Regulierung des pH-Wertes im Magen bei und schützen die Schleimhaut auf diese Weise vor Schäden.
  • G-Zellen: Diese Zellen, die sich bevorzugt im Antrum des Magens befinden, besitzen die Fähigkeit, das Hormon Gastrin zu produzieren. Dieses Hormon bewirkt eine Steigerung der HCl-Bildung in den Belegzellen.

Nach der Nahrungsaufnahme kann die Magensaftbildung gegenüber dem Nüchternzustand um den Faktor 100 ansteigen. Sie wird sowohl über nervale als auch über hormonelle Signale gesteuert.